22,00

48 vorrätig

Your content goes here. Edit or remove this text inline or in the module Content settings. You can also style every aspect of this content in the module Design settings and even apply custom CSS to this text in the module Advanced settings.

Name hier eintragen

Der Geschmack von seltsamen Wörtern – Taschenbuch

Adrian war zwei, als sie am Kölner Hauptbahnhof strandeten und gerade die Berliner Mauer gebaut wurde. Man fragte ihn nicht, ob es ihm in Deutschland gefallen würde.
I‘m going back to Germany and you and our children will come with me. Diese elementare Entscheidung seines Vaters wird von nun an das Leben der Großfamilie bestimmen.

Es geht darum

Köln 1961. Pabba kam aus Schlesien, geriet 1945 in Kriegsgefangenschaft, wählte England als neue Heimat und heiratete Mom, die Tochter eines Bauunternehmers. Mit ein paar Koffern steht die Familie in der Bahnhofsvorhalle des Kölner Hauptbahnhofs und wird ein neues Leben beginnen.

Sprich Deutsch! erzählt von der Bedeutung der Worte und beschreibt mit Humor das verwirrende Gedankenspiel Adrians, der sich mit einer fremden Sprache auseinandersetzen muss. Er spricht wenig und außerhalb der Familie fast nie. Umso mehr regt sich sein Gehirn. Worte wie Geld, Arbeit, Politik und Religion nisten sich in sein Gedächtnis. Subtil verarbeitet er die vielfältigen Begriffe und Erlebnisse, formt und festigt sein Weltbild. Die Diskrepanz zwischen einer heilen Welt und den aufgezwungenen Regeln und Werten, äußern sich in seinen Ängsten und im Verlust von Selbstwert. Adrian schwankt zwischen der strengen Disziplin und den liebevollen Augenblicken innerhalb der Familie. Aber Sprache kann auch Spaß machen und ziemlich witzige Blüten hervorbringen.


Leseprobe

Pfennigskram

Eis und Geld. Geld. Dieses Wort ist sperrig. Erwachsene sprechen häufig darüber. So auch MuddiunPabba. Hinter ihm verbirgt sich für mich ein Geheimnis, etwas das irgendwoher kommt und dann irgendwohin wieder verschwindet. Man trägt es in Form von kleinen Metallplättchen und Papier mit sich herum, zieht es aus flachen Päckchen heraus. Den Umgang mit Geld nennen die Großen bezahlen. Bezahlen und Geld hängen unmittelbar zusammen, lerne ich. Ich versuche zu verstehen, warum die Erwachsenen das Päckchen sehr festhalten, meistens drehen sie sich sogar etwas zur Seite, damit ich nicht sehe, was sie tun. Mache nie den Fehler, diesem Benehmen auf den Grund zu gehen, indem du genauer und länger hinschaust. Menschen schauen dann ziemlich böse und drehen sich noch weiter weg. Im Wort Bezahlen stecken vier Buchstaben, die wiederum eine verheerende Auswirkung bei vielen Kindern, besonders Mädchen hat. Zahl. Zahl. In der Schule gibt es sogar extra ein Fach für Zahl. Rechnen. Beim Rechnen macht man etwas mit Zahlen. Die Metallplättchen und das bunte Papier hängen unmittelbar mit Zahlen und Rechnen zusammen. Viel später lerne ich, dass diese seltsamen Zeichen einen riesigen Kosmos beanspruchen und unser Leben, unsere Welt bestimmen. Ich kann ganz viele Dinge mit Zahlen machen, aber es ist auch unendlich kompliziert und nicht alle können es.
«It is not about money itself, not obviously», sage ich zu Joseph. «We just believe it is, you know. People pile up their money to hide behind. So it‘s hard to detect what they are up to. Basically, they don't want to deal with themselves, don‘t want self-knowledge.»
Joseph wird nachdenklich und sieht auf seine Hände, die von Arbeit mit öligen Gegenständen zeugen.
«Can‘t buy me love, mhm.»
Das stimmt. Ja, ich denke, er hat recht.
Unsere direkte Nachbarin hieß Frau Witting. Frau Witting, Parterre links, wenn man ein paar Stufen vom Hauseingang hochgeht. Ich habe sie als sehr freundliche Person in Erinnerung. Frau Witting las viel, sagte man. Lesen war auch so was, was ich noch nicht konnte und auch mit kleinen Zeichen zu tun hatte. Davon später. Mit Freude las Frau Witting Zeitungen. Das waren dünne Blätter mit eben diesen Zeichen und mehr oder weniger vielen Bildern. Mir erschienen diese Zeitungen als etwas sehr Ernstes und Menschen sollten nicht gestört werden, wenn sie darin lesen. Es muss so ähnlich wie das Lehmreiben sein, denke ich. Treffen sich Erwachsene, höre ich öfter die Wortreihung: Hast du gelesen? Aha, in diesen Papieren, Zeitungen, stecken also Dinge, über die die Erwachsenen reden. Manchmal lachen sie, aber meistens schimpfen sie. Das verstehe ich nicht ganz. Das macht aber nichts. Wichtig an Zeitungen ist, dass sie schwer sind, wenn man viele davon aufeinander stapelt. Frau Witting hatte viele. Fast jede Woche stand ein verschnürtes Bündel von ihnen auf dem Treppenabsatz.
Wir hatten Ofenheizung. Wir machten also in der Wohnung Feuer, wie die Bauern, die ab und zu ihre Felder abbrannten. Chris erklärte mir mal, dass man manchmal etwas abbrennen muss, damit es nachher wieder besser wachsen kann. Ich sehe brennende Felder, brennende Häuser und Straßenzüge, Städte, brennende Leiber, aufgeschichtet zu einem Berg. Landwirte brennen heute keine Felder mehr ab, es gibt andere Mittel. Warum alles immer weiter wachsen soll - immer weiter und weiter -, verstehe ich nicht. Selbst Geld soll wachsen, höre ich. Gelegentlich fragte Pabba Frau Witting, ob er sich ein paar der alten Zeitungen nehmen durfte. Selbstverständlich. Wie gesagt, sie war gut zu uns. Pabba las die Zeitung und zündete später das Feuer im Ofen damit an. Zeitungen mussten Dinge enthalten, über die man schimpfen musste. Auch Pabba tat es. Einmal fragte ich ihn, worin der Sinn denn bestehe, Zeitung zu lesen, und was überhaupt darin stünde. Ach, nur Politik. So ist das also, denke ich, Politik ist etwas, worüber man schimpfen muss, und später verbrennt man es. Man soll nicht alles glauben, was darin steht, war auch ein Satz, den ich nicht verstand. Zeitung enthielten so gesehen viele Geschichten. Oder Märchen? Die waren ja erfunden. Sie waren schön und spannend, aber eigentlich nicht wahr. Aber wenn etwas nicht wahr ist, was macht man damit? Besser man verbrannte sie.

Frau Witting regte sich nicht über die erfundenen Geschichten auf, glaube ich. Womöglich erfreute sie sich auch nur an den märchenhaften Bildern, den schönen Reichen, lächelnd, hübsch, smart. Der König und die Königin vor ihrem Schloss, mit Prinzen und Prinzessinnen, mit einem Baby im Arm. Sie winkten den Menschen am Straßenrand, schüttelten Hände und schrieben in großen Büchern ihre Namen, gaben Anlass zur Spekulation, Freude und Missmut. Die Leser träumten sich in die Paläste und Ziergärten, in prunkvolle Räume, in Tanzsäle und in riesige Küchen mit Bediensteten hinein, wünschten sich Ruhm und Geld, aber meistens schimpften sie.
Das alles hatte nichts mit meinem Leben zu tun, das sich zwischen drei Blocks abspielte und vom Rasenschreck bestimmt wurde.
Dann kam der Tag, an dem ich in die Wirtschaft eingeweiht wurde. Die Wirtschaft sollte mich nie wieder loslassen. Hätte ich das gewusst, ich hätte nicht mitgemacht. Der Tag, von dem hier die Rede ist, beginnt mit Chris, der bei Frau Witting schellt. Ich hätte mich nie getraut, aber Chris war schon groß und hatte keine Angst. Ich hatte mich schon gewundert, warum keine Zeitungsbündel auf dem Treppenabsatz standen. Noch mit diesem Umstand beschäftigt, hatte Frau Witting die Tür geöffnet und Chris ein großes, schweres Zeitungsbündel überreicht, wonach er offensichtlich höflich gefragt hatte. Chris bedankte sich und ich folgte ihm nach draußen. Wir drei Jungs teilten ein gemeinsames Zimmer, wie meine drei Schwestern, die auch ein Zimmer für sich hatten. Ich weiß nicht, ob Chris mal für sich sein oder mich bei seinem Vorhaben nicht dabeihaben wollte. Ich verstand mich aufs hartnäckige Quengeln und auf Petzen. Offensichtlich war ich so überzeugend, dass er nachgab und mich mitnahm. Allein hätte ich niemals die Grenze des erlaubten Radius überschritten, aber mit Chris? Wir überqueren die breite Berliner Straße, auf der nicht nur Autos, sondern auch die Straßenbahnen nach Dünnwald fahren. Zwischen der Häuserzeile auf der gegenüberliegenden Seite gibt es eine Lücke mit einem Stahltor, durch das wir in einen schäbigen Hof gelangen. Der Weg hierhin ist schon ein Abenteuer, was aber nun folgt, prägt mich bis heute. In Verschlägen und unter schiefen Schuppen lagern allerhand rostige Teile von Autos und Maschinen, Bauteilen, alten Schränken, Spiegel, Hausrat, Papierbündeln, Säcken mit Lumpen und Dingen, die ich noch nie im Leben zuvor gesehen habe. Es wäre das ideale Terrain für kreative Kinder gewesen. Wir steuern auf eine Waage zu, größer als ich und ebenso rostig wie der umher liegende Schrott. Chris wuchtet das Zeitungsbündel auf die Waage und wartet. Aus dem dunklen Teil eines Schuppens tritt ein Mann, der sich von Farbe und Alter dem rotbraunen verbogenen Schrott angepasst zu haben scheint. Lumpensammler wird Chris mir später erklären. Gebückt nähert er sich uns und der Waage, sieht uns beide aber nicht an, sondern fuhrwerkt langsam aber zielgerichtet an dem Schiebegewicht der Waage herum, drückt hier einen Knopf, stellt dort einen Hebel, bis Stangen und Gewichtszeiger auspendeln. Er leckt sich mit der Zunge über die Lippen, streift sein unordentliches langes, graues Haar von der faltigen Stirn und zieht ein schmuddeliges Portemonnaie heraus. Schmutzige Finger greifen schmutziges Geld. Chris hält die Hand auf und steckt die Metallplättchen in die Hosentasche. Wir machen kehrt und trollen uns. So geht das also. Ich nehme das Bündel von Frau Witting, bringe es zum schmutzigen Mann und bekomme diese Metallplättchen. Obwohl ich einen Quengelversuch starte, bleibt Chris diesmal unbeeindruckt.
«Du hast nicht geholfen und deshalb kriegst du kein Geld, verstanden.»
Und wie ich verstanden habe. Diese Erkenntnis ist mehr wert als die Plättchen. Chris studierte später Wirtschaft und kann seitdem richtig gut mit Geld umgehen.Wir hören in der Ferne das Bimmeln des Eismannes mit seinem Wagen. Eis. Die Italiener haben uns zu Eisjunkies gemacht. Wer sich einmal in Eis verliebt, um den ist es geschehen. Die Sucht wird ein Leben lang bestehen bleiben. Eng verbunden mit dem Wort Geld ist auch das Wort sparen. Pabba, der Fuchs, hat mir das auf ganz einfache Weise vermittelt. Eines Tages brachte er ein kleines rosa Schweinchen mit einem Schlitz oben mit und schenkte es mir.
«Hier, ein Sparschwein für dich.»
Schon wieder war ich mit den Worten überfordert. Sparschwein. Was hat ein Schwein mit Geld zu tun? Was ist überhaupt sparen? Später habe ich begriffen, dass diese ganzen Worte einem Plan folgten und zum Kasus Knaxus führten: Wirtschaft! Pabba drückte mir einen Pfennig in die Hand mit der Aufforderung, ich solle diesen in den Schlitz stecken.
«Wenn du 100 Pfennige gespart hast, dann hast du eine Mark.»
Die kleinen Plättchen glänzten wunderbar auf meiner Handfläche, aber als Pabba mir eine Mark zeigte, silbern und groß, war es Liebe auf den ersten Blick. So ein Plättchen wollte ich auch haben, und möglichst bald. Auch wenn ich noch keine Päckchen rechnen konnte, so war mir doch klar, hier war etwas von großer Bedeutung im Gange. Hundert Pfennige standen in Beziehung mit einer Mark.
«Geld muss wachsen», flüsterte Pabba geheimnisvoll.
Wachsen? Wie jetzt? Musste man es gießen? Ich beobachtete einige Tage den Pfennig - es kann sein, dass ich ihn auch in ein Glas mit Wasser legte -, aber nichts passierte. Er wurde nicht größer und auch nicht silbern. Er muss es anders gemeint haben. Eine Mark war viel bedeutungsvoller, war wertvoller. Ich musste das Schwein selbst mit Pfennigen füllen. Dann würde es mehr und mehr werden. So begann ich mit dem Sparen, was soviel bedeutet wie Sammeln. Pfennig für Pfennig. Sparen machte eigentlich Spaß, war aber nicht so mein Ding. Der Weg zum Geld geht über das Arbeiten. Ein Wort, was ich unendliche Male hörte und viel Zeit kostete. Nach dem Arbeiten muss man oft auch schlafen. So hängen arbeiten und schlafen wiederum zusammen. Arbeiten muss also müde machen. Und noch etwas wurde mir klar: Je mehr Geld ich habe, desto mehr kann ich mir kaufen. Erwachsene nehmen das Wort leisten dazu. Und je mehr man arbeitet, desto mehr kann man sich leisten. Später lernte ich allerdings, dass dieser Grundsatz so nicht ganz stimmt und dass man auch, wenn man viel arbeitet, nicht unbedingt mehr Geld hat. Manche arbeiten sogar überhaupt nicht und haben Geld wie Heu. Ich war nun in die Wirtschaft eingeführt und bald sollte sich die Gelegenheit bieten, mein neues Wissen in die Praxis umzusetzen.
Frau Witting brachte den Stein ins Rollen. Sonntags mussten wir immer sauber angezogen sein, weshalb ich nie vergesse, wann Sonntag ist. Nach Sonntag kommt der Montag, wie mir dann klar wurde. Montage waren immer schrecklich hektisch. Alle mussten irgendwo hin und pünktlich sein. Auch Frau Witting wurde montags lebendig und stellte an diesem Tag ihre Zeitungsbündel auf den Treppenabsatz. Anstatt mit Lehmmehl zu meditieren, zog ich es mittlerweile vor, Posten vor dem Treppenansatz zu beziehen. Es spielt keine Rolle, ob es Sommer ist und heiß, wenn man ein Ziel hat. Ich sitze bereits eine ganze Weile auf dem Treppenabsatz, als Frau Witting ihre Tür öffnet. Just setzt sie das Bündel ab, als sie mich entdeckt. Sie lächelt.
«Na Adrianchen, willst du die Zeitungen wegbringen?»
Ich nicke nur, bringe aber keine Silbe hervor, lasse mir über die Haare streichen, was eigentlich ganz schön ist und warte, bis sie die Wohnungstür schließt. Ja. Da sind sie. Zwei sauber verschnürte Bündel. Ich greife gleich beide…huh! Die sind aber schwer. Das schaffe ich nicht. Was nun? Ich werde sie einzeln zum alten Mann bringen, entschließe ich mich. So verstaue ich ein Bündel unter die Kellertreppe, wuchte das andere vor die Brust und mache mich auf neue Wege, allein, entgegen allen Verboten. Im Grunde ist der Weg nicht so lang, doch die Last hat es in sich. Mehrmals setze ich das Bündel ab und verlagere es mal auf diese, mal auf jene Schulter. Als ich den Hof erreiche, trage ich das Bündel wieder vor die Brust, tue so, als ob es ein Klacks gewesen wäre und warte, bis der Zeiger still steht. Drei Pfennige. Boah! Ich renne wieder zu unserem blauen Block zurück, atemlos und schon etwas erschöpft, greife das zweite Bündel und los. Kommt mir etwas leichter vor. Mit letzter Kraft, aber ohne es mir anmerken zu lassen, plumpst das Bündel auf die Waage. Zeiger steht.
«Ein Kilo weniger», sagt der alte Mann.
Er ist nicht unfreundlich, nur alt. Vielleicht freut er sich für mich. Ich nickte scheu und gehe langsam heimwärts. Meine Beine und Arme fühlen sich komisch an. So...so schwer. Ich spiele mit dem Geld in der Tasche und stelle mir die Dinge bereits vor, die ich zu kaufen gedenke. Im letzten Augenblick bemerke ich den Eiswagen. Entscheidung getroffen. Zuerst gehe ich am Eismann vorbei. Er ist allein. Gut. Was sage ich? Ich stehe vor ihm und lege ihm stolz meine fünf Pfennige hin. Sparen? Heute nicht.
«Vanille oder Erdbeer, Kleiner?»
Ich sage nichts und zeige mit dem Finger auf den Karton. Ich nehme das Eis und erinnere mich nicht daran, dem Eismann gedankt zu haben. Das Eis ist wunderbar kalt. Der kleine Block ist in silbernem Papier eingeschlagen, das eine gelbe Aufschrift mit Bild trägt und unten ragt ein Stiel hervor. Beim Auspacken muss ich vorsichtig sein, sonst fällt mir der Block aus der Hand. Endlich, der letzte Leck. Köstlich. Mein erstes selbstverdientes Vanilleeis. Ich werfe den Stiel ins Gebüsch, weil es ja Holz ist, und merke, wie unendlich müde ich bin. Mom wundert sich, dass ich schon wieder da bin und auf die Couch falle.
Ich verstehe jetzt viel besser, warum arbeiten müde macht.

1 review for Der Geschmack von seltsamen Wörtern - Taschenbuch

  1. Frieder Engstfeld

    Ein Genuss zu lesen! Zuerst die Analogien zur eigenen Jugend in den 50/60ern, die „Pfennigsklümpchen“ vom Büdchen, ja, die Zauberkugeln, aber auch die Seidenkissen, Veilchenpastillen, Ahoj-Brause, wenn’s hochkam sogar Cola Lutscher… Der hochglanzlackierte Roller, der per Fußtritt auf dem hinteren Schutzblech gebremst wurde, die „Kirschen aus Nachbars Garten“… Aber dann die Unterschiede zur eigenen Erfahrung: die aufbrechende Fremdenfeindlichkeit, gegen die „deutschen Nazis“ in England, die Abneigung der Kölner gegen die „Pimocken“, die ich nur in abgeschwächter Form nach unserem Umzug als evangelische Familie in eine katholische Dorfgemeinschaft kannte (man wurde schon mal von den Jungs aus der Nachbarschaft angegangen). Aber das Meisterstück ist die Einbettung aller dieser Anekdoten in die schrittweise Eroberung der Sprache dieses zu Beginn „sprachlosen“ Kindes. Und sich dann bewusst zu machen, dass diese Entwicklung – nach der ersten Buch-Literaturerfahrung mit 40 – heute zu einem so pointierten und lustvollen Umgang mit dem geschriebenen Wort geführt hat – Das hat Klasse!

    Verifizierter Kauf. Mehr Informationen

Bewertung hinzufügen

48 vorrätig